Mo.-Fr., 8 – 17 Uhr

M

Kontakt 

Münsterstraße 12,
46397 Bocholt

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Follow Us

Marlon Schmidt „Der CSR-Manager“ 

Feb 28, 2023 | BikePeople

Marlon Schmidt – Interview-Session mit einem CSR-Manager

Wie wird man Nachhaltigkeits-Manager bei ROSE BIKES und welche Relevanz hat das für die Region? 

Wir sind sehr gespannt auf unseren heutigen Gesprächspartner. Ein junger Mann, der uns von Thorsten Heckrath-Rose als Sparringspartner zum Thema Nachhaltigkeit empfohlen wurde. Ein Thema mit Relevanz auch für unsere Region wie es der Geschäftsführer von ROSE BIKES anteaserte. 

Wer ist dieser Marlon Schmidt, der sich zu uns auf den Weg macht? Und was
verbirgt sich hinter dem Berufsbild eines CSR-Managers – jener Bezeichnung, worunter wir Marlon bei LinkedIn recherchiert hatten?

Das Spannende an unserer Arbeit ist, dass jedes Gespräch, jedes Interview geeignet ist, den bisherigen Denkhorizont zu erweitern. In unserem sind diese CSR-Begrifflichkeiten bislang nicht vorgekommen. 

Also wappnen wir uns mit euch gemeinsam für die mögliche Eine-Million-Euro-Frage bei Günther Jauch. Auch wenn es immer wieder Meldungen gibt, wonach dieser nach mehr als 23 Jahren „Wer wird Millionär“ ans Aufhören denkt. 

Als Gelegentlich-Gucker dieses Formates sind wir immer wieder überrascht, keine Ermüdungserscheinungen beim Moderator wahrnehmen zu können. Was möglicherweise mit dem Honorar von 125.000 Euro pro Sendung zu tun haben könnte.

 

Also, wenn die Frage lauten würde: „Wofür steht der Begriff CSR?“, wäre die richtige Antwort: „Für Corporate Social Responsibility.“ CSR bezeichnet Maßnahmen, die ein Unternehmen freiwillig für Gesellschaft und Umwelt unternimmt. CSR-Manager sind das grüne Gewissen eines Unternehmens. Sie verbessern eine Firma grundlegend – ökologisch, sozial, aber unter ökonomischen Gesichtspunkten … so unsere ergoogelte Quelle: Berufsbild CSR Manager

Im Interview mit Boris Fastring gab es Hinweise darauf, welchen Stellenwert das Thema Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens ROSE BIKES einnimmt.

www.rosebikes.de/nachhaltigkeit

Heute haben wir die Gelegenheit, nachzufragen.

Freitag, 20. Januar 2023 I 10.00 Uhr I Meetingraum MÜ12 Verlag

Möglicherweise wisst ihr um die Thesen, die sich um das Thema „Die Macht des ersten Eindrucks“ ranken? Eine davon ist, dass die sieben sieben Sekunden
entscheidend dafür sind, welchen Eindruck wir uns von unserem Gegenüber bilden.

Mir persönlich wäre das zu kurzgesprungen. Aber ich weiß ja nicht, wie mein Unterbewusstsein darüber denkt? 🙂 Beim ersten Händedruck und Blick in die Augen von Marlon funkt es mir zu: sympathischer Kerl. Könnte ein spannendes Gespräch werden. Also direkt rein in Selbiges:

Marlon, bei welcher Ü-Party würdest du geburtsjahrtechnisch am Türsteher scheitern?
Bei einer Ü-30-Party. Ich bin 28 Jahre alt.

Bist du ein Kind der Region? Wo liegen deine Wurzeln?
Ich bin im Saarland geboren.

Vom Saarland nach Bocholt? Oftmals hören wir in dem Zusammenhang Gründe wie … „der Liebe wegen“.
Das ist bei mir auch so der Liebe zum Radsport wegen. Das hat sich in meiner Kindheit herauskristallisiert und mich nicht mehr losgelassen. Ich bin in der Radsport-Community meiner Heimat großgeworden.

Bei ROSE BIKES scheinst du Passion & Beruf unter einen „Helm“ zu
bekommen.
Das stimmt. 

Skizziere bitte deine Stationen. Wie wird man Nachhaltigkeits-Manager bei ROSE BIKES? 
Ich habe am Umwelt-Campus in Birkenfeld Umweltmanagement studiert. Das ist ein Außenstandort der Hochschule Trier. Aus meiner Passion Radsport heraus habe ich sowohl meine Bachelorarbeit, als auch die Masterthesis zu MMobilitätsthmen und -planung verfasst. Wir kann man den
Verkehr nachhaltiger gestalten?

Wie bist du dabei vorgegangen?
Indem ich zum Beispiel einen direkten Vergleich zwischen Amsterdam und
München angestellt habe. Naheliegend ist, dass in München andere
Konzepte greifen müssen, als in Amsterdam aufgrund der unterschiedlichen
topografischen Eigenheiten. 

Richten wir den Blick nach Amsterdam, einer ähnlich hügelarmen Region wie bei uns. 
Gerne. Amsterdam ist ebenfalls flach und daher sehr biker-freundlich. Dort gibt es einen sehr hohen Anteil an Berufspendlern, die ihren Weg zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen. Das gilt im Übrigen für Gesamt-Holland. 50 Prozent der Personen in Holland fahren mit dem Fahrrad zum Zug.
(Quelle: link.springer.com/article/10.1007/s11116-019-10061-3)

Dadurch bedingt denken die Niederländer ganzheitlicher über die Rad-Infrastruktur nach. Viel fortschrittlicher, als wir das noch tun. 

Konkret … 
… viel verzahnter. Zum Beispiel im Mobilitäts-Mix von Fahrrad und Bahn. Denen ist klar, dass es wenig realistisch ist, dass jemand sein hochwertiges eBike an eine Laterne kettet. Wenn ich Menschen dazu bewegen möchte,

das Auto stehen zu lassen, um diese Mischmobilität Bahn & Fahrrad zu nutzen, muss ich adäquate Parkgelegenheiten am Bahnhof schaffen. Also eigene Park-
boxen oder gar Parkhäuser, die die Radler beruhigt in den Zug steigen lassen.

Insbesondere, wenn das „liebste  Kind der Deutschen“ seine Vorreiterrolle verloren hat und bisweilen gegen ein hochwertiges Bike oder eBike eingetauscht wird?

Genauso ist es. Noch beruhigender ist es für die Pendler, wenn sie ihr Lieblings-
Bike mit in den Zug nehmen können.
Und dies gerne komfortabel.

Was könnte man von dieser Radfahrnation noch lernen?

Ich habe mir dort einige Smart-City-Projekte
angeschaut. In Groningen zum Beispiel, hat man einen ehemaligen PKW-Parkplatz
umgewidmet. Der Raum steht als Parkfläche für Fahrräder zur Verfügung.

Auf unserem neuen Instagram-Kanal, den wir in Kürze veröffentlichen, findet ihr eine Grafik, wonach auf einem einzelnen Auto-Parkplatz bis zu zehn Bikes abgestellt werden können.

Das macht deutlich, wie unsere Nachbarn Gas geben, um der Mobilitätswende einen anderen Drive zu geben. Wozu ich ehrlicherweise sagen muss, dass die Stadtplaner unserer Nachbarn es in der Regel etwas einfacher haben. Da die Akzeptanz dort größer ist für solche Projekte, wird beim Planungsver-
fahren ein höheres Tempo an den Tag gelegt.

Marlon dreht sein Thinkpad zu uns und wir betrachten dieses Bild:

Muss noch was raus zu unseren Nachbarn? Ansonsten widmen wir uns den anderen Städten, die du dir angeschaut hast. 
Was mich beeindruckt, ist deren Fokus auf Vereinfachung. Die verfolgen konsequent Möglichkeiten, es den Menschen appetitlich zu machen, ein Teil der Mobilitätswende zu sein. Das drückt sich u.a. dadurch aus, dass du als User unterschiedlicher Mobiltäts-Konzepte und -Anbieter mit einem einheitlichen Tarifmodell unterwegs bist.
Mit einer einheitlichen App, wo du nicht mehr zwischen den Anbietern switchen musst. 

 

Wo warst du ansonsten noch unterwegs?
In Paris und vor kurzem noch in Kopenhagen …

Erzähl bitte etwas zu Paris, denn wir sind in Kürze wieder dort.
Dann solltet ihr euch zum Beispiel diesen Boulevard ansehen.

Ein ehemaliger fünfspuriger Straßenzug, der in eine Einbahnstraße umgewidmet wurde. Eine Spur für den klassisch motorisierten Verkehr und eine für den Radverkehr. 

Dort bewegen sich die Mobilitäts-Teilnehmer gleichberechtigt nebeneinander her. Es gibt keine Konkurrenzen, das Ganze ist in Balance. 

Erinnerungen an das Interview mit Daniel Zöhler poppen auf. Konkurrenzfreies Agieren scheint ein zentrales Anliegen derjenigen zu sein, die sich mit moderner Mobilitätsplanung beschäftigen. 

Du kannst an den Situationen in den Städten erkennen, wie der jeweilige Stadtplaner und das zuständige Team tickt. 

Mein Gegenüber spricht quasi in meinen Gedanken rein. Ich bin gespannt, wie Marlon unsere Stadt bewertet, wenn wir diese Frage aufrufen. 

Wir hören von Mikro-Mobilität, von Projekten wie Bike- und Scooter-Sharing. Spannend. Zeit, den Blick in Richtung ROSE zu wenden …

Wie war dein Weg zu ROSE BIKES?
Über eine Stellenausschreibung da ging es um „New Mobility“.  Eine spannende Mixtur aus meinen Leidenschaftsthemen Radfahren und Nachhaltigkeit, dem Schwerpunkt meines Studiums. Und das in einem Unternehmen mit coolen Bikes und der Ausrichtung auf Abenteuer. Genau mein Ding. In meiner Community im Saarland ging es vor allen Dingen darum, mit einem Bike schnell durchs Gelände zu kommen. 

Mein „erster Eindruck“ von meinem Gegenüber gewinnt an Tiefe. Schön zu sehen, wenn seine Augen noch mehr strahlen, wenn er über seine Bike-
Passion und seine Erlebnisse mit dem Rad berichtet.

Seit wann bist du in dieser Funktion bei ROSE BIKES?
Seit einem Jahr.

Auf LinkedIn hatte ich recherchiert, dass ihr mit Elena Bauer eine zweite Funktion als Corporate Social Responsibility Manager besetzt habt.
Das ist richtig. Elena beschäftigt sich mit der Transparenz & Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette. Gemeinsam kümmern wir uns noch um die Nachhaltigkeitsberichtserstattung.

Was ist dein Part?
Im Kern geht es darum, Nachhaltigkeits-Themen an die Zielgruppe zu bringen. Ich habe beispielsweise letzes Jahr einen Vortrag bei dem BAGSO Wirtschaftsdialog gehalten. Bei diesem Vortrag ging es darum, mit den Senioren zu sprechen, in welchen Bereichen sie sich auf dem Fahrrad unwohl fühlen und was sie aktuell verbessern würden, um mehr mit dem Fahrrad zu fahren. Also, wir schauen an, mit welchen Projekten wir welche Zielgruppen erreichen können.

Wie geht ihr bei unserem Nachwuchs vor?
Mit einfachen Grafiken, wenig Text, viel visuellem Content in Form von Fotos und Videosequenzen bieten wir den Kindern und Jugendlichen altersgerechte Häppchen an, um ihnen die Themen schmackhaft zu machen. Die Themen spielen wir über Social-Media und über unsere Magazinseite: Nachhaltigkeit – ROSE BIKES

Auf den Seiten habe ich den Schul-Workshop gefunden, von dem mir Thorsten Heckrath-Rose erzählte. Wie läuft ein solcher Workshop konkret ab?
Mit der 9. Klasse der Arnold-Janssen-Schule haben wir uns zwei Tage damit beschäftigt, wie sich die Schülerinnen und Schüler Mobilität in der Zukunft vorstellen und welchen Nutzen der Radverkehr dabei stiften kann. 

Nach Impulsen zu Best-Practice-Beispielen, von denen wir vorhin gesprochen haben, haben wir mit den Schülern erörtert, in welchen Bereichen sie aktuelle Probleme im Verkehr sehen und wie man denen entgegewirken könnte. 

Darin eingebettet haben wir auch ein Fahrtechnik-Training, damit das Ganze nicht zu theorielastig wird. Ziel war es, die Performance der Jugendlichen auf dem Rad und im Radverkehr zu verbessern. Wir haben einen Parcours aufgebaut mit Treppen und Hindernissen, wo es um Geschicklichkeit und Gleichgewichtstraining ging. Es sind einfache Dinge, wie Kurven anders anzufahren und das eben nicht mit dem Pedal unten, die zur Verkehrssicherheit beitragen. 

Am Ende dieser zwei Tage hatten wir ein konkreteres Bild davon, was sich diese Schüler in Bocholt wünschen. 

Was wäre das, bezogen auf den Radverkehr?
Sie wünschen sich für ihren Schulweg und zu ihren Freizeitaktivitäten übersichtlichere Kreuzungen, kürzere Wartezeiten an Ampelanlagen, mehr Abstellmöglichkeiten für ihre Räder sowie breitere Radwege. Ich habe den Bericht an die Stadt Bocholt weitergeleitet. Mit der Polizei waren wir im Vorfeld im Gespräch, um mit ihnen zu besprechen, was sie als sinnhaft betrachten, in den Workshop zu integrieren.  Unser Ziel ist es, gemeinsame Projekte zur Förderung des Radverkehrs zu initiieren. Schulworkshop ROSE BIKES

Sind weitere Schul-Workshops geplant?
Ja. Vor kurzem habe ich mir die Mountain-Bike AG an einer Gesamtschule angeschaut. Darin sind Schülerinnen und Schüler von der fünften bis zur achten Klasse eine sehr heterogene Gruppe. Mir ging es darum, die unterschiedlichen Niveaus zu beobachten und zu überlegen, welche Aspekte der Nachhaltigkeit angesprochen werden sollten, um sie abzuholen. Gerade bei Mountain-Bikern ist es wichtig, den Blick darauf zu richten, dass sie sich in der Natur bewegen. Diese wahrzunehmen und zu respektieren, ohne dass es belehrend wirkt. Über allem schwebt das Ziel, den Spaß am Fahrradfahren zu wecken dann radelt es sich leichter bei der Mobilitätswende.

Wie sieht denn dein Beitrag zur Mobilitätswende aus? Wie bist du angereist?
Mit einem eBike. Ich möchte komfortabel von A nach B kommen. Ich brauche hier kein Auto. In dem Jahr, wo ich hier lebe, habe ich mir lediglich einmal den Pkw von meinem Vater geliehen. Ansonsten bin ich nur mit dem Fahrrad unterwegs auch im Urlaub.

Wo zum Beispiel?
Ich habe zwei längere Bike-Packing-Touren nach Rom und in Spanien, mit einem Freund, unternommen. 

Welches Bike steht jetzt vor unserer Haustür?
Ein ROSE Backroad Plus. Damit teste ich gerade meine Alltagsmobilität in der Region. Das Teil wiegt nur 14,3 Kilogramm. Das ist auch ohne Motorunterstützung leicht zu fahren. 

Dieses Modell hatte mir unser Interview-Partner Bernd Schierenberg schon wärmstens empfohlen. Ein eGravel-Bike, dessen Reiz in seiner Flexibilität liegt wie mir auch Marlon bestätigte. Die Möglichkeit zu haben, gut auf der Straße unterwegs zu sein, aber auch die Schotterstrecken unserer Region flott abradeln zu können. 

Meinem Einwand, dass für mich als Genuss-Radler, die Mitnahme von Food jenseits von Müsli-Riegeln wichtig sei, folgte Marlons Werbeblock für das Backroad Plus Randonneur: Mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger. Ein idealer Untersatz fürs Bike-Packing. 

Das sieht schon cool aus, das Teil. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der „Wanderer“ (Übersetzung von „Randonneur“) all meine spinnerten Ideen rund
ums Genussradeln auf die Straße bzw. auf den Schotter bekommt.

Vielleicht sollte ich meine Ansprüche etwas runterschrauben. Ich muss ja nicht unbedingt ein Fondue mitnehmen. Fabian kam auf seiner kulinarischen Tour von Hamburg nach Bocholt ja auch ohne aus. 

 A Culinary Commute with our E-Gravel Bike – CYCLESTORIES Episode VII

Mit welchen Rädern bist du in deiner Freizeit unterwegs? 
Normalerweise fahre ich in der Freizeit mit meinem „normalen“ Backroad ohne
E-Antrieb.

Backroad GRX RX810

Weißt du um deine gefahrenen Kilometer im Jahr? 
Ich nutze die Strava-App. Demnach bin ich im Jahre 2022 rund 13.000 Kilometer mit dem Rad unterwegs gewesen. 

Wo trifft man dich damit an? 
Ich bin viel in den Niederlanden unterwegs. In Winterswijk, Aalten, Lichtenvoorde, in Bredevoort und beispielsweise rund um Varsseveld könnte man mich antreffen. Unlängst habe ich eine Tour nach Utrecht gemacht, durch ein großes Naturschutzgebiet. Ich war echt beeindruckt die Tour kann ich jedem empfehlen. Eine Tour nach Groningen steht für dieses Jahr auch noch an.

 

Warum so viel jenseits der Grenze?
Weil es dort wenig Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern gibt. Dort kann man noch entspannter radfahren.

Wir sind gespannt auf deine Sicht auf Bocholt als zugezogener Rad-Passionist.
Generell hat sich das Münsterland viel besser auf die Radfahrer eingestellt als z. B.  meine Heimat, das Saarland.

Hier ist das Fahrrad in der Gesellschaft angekommen und zwar in allen Altersklassen. Es hat mich nachhaltig beeindruckt, wie viele hier Fahrrad fahren. Das ist sehr auffällig für jemanden, der nicht von hier ist. In unserem Schul-Workshop durfte ich erfahren, dass 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zur Schule fahren. Das ist ein Spitzenwert.

Wie bewertest du die Infrastruktur bezogen auf das Radfahren?
Die Infrastruktur ist gut verglichen mit dem, was ich bislang beobachten durfte. Ich finde, dass man hier auf einem guten Weg unterwegs ist. Auch wenn es noch viel Luft nach oben gibt, um diese Stadt, diese Region noch zukunftsfähiger zu machen.

Zum Beispiel?
Cargo-Bikes sind ein Mega-Trend, der wird sich weiter entwickeln. Dafür braucht es breitere Wege. Auch die Beläge von Radwegen sind wichtig in Bezug auf Komfort und Sicherheit.

Wir nähern uns der Zielgeraden. Ich glaube, es wäre sträflich, beim Thema Bike-Packing nicht nachzuhaken. Ein weiterer Trend, wo unser Gegenüber plädoyer-bereit zu sein scheint:

Geben wir deiner Abenteurer-Seele den Raum. Sprechen wir über deine Bike-Packing-Touren. Was macht den Reiz aus?
Du kommst an Stellen, wo man nicht mal mit dem Motorrad hinkommt. Meine erste Tour habe ich direkt nach dem Studium gemacht. Wir sind von München mit
unseren Mountainbikes nach Rom gefahren. Wir haben am Brennerpass gezeltet, mitten in der Natur.

Wie viel Kilometer habt ihr auf der Tour zurückgelegt?
Wir waren knapp zwei Wochen unterwegs und haben dabei rund 1.000 Kilometer zurückgelegt. Im Nachhinein betrachtet, haben wir es ein wenig übertrieben, was die Tages-Etappen angeht zumindest mit einem Mountainbike.

Klüger ist es, besondere Stellen oder schöne Städte auch mal ein paar Tage auf sich wirken zu lassen.

Ich fühle mich an das Gespräch mit Mechtild  Schulze Hessing erinnert. Die ebenfalls dafür warb, den sportlichen Aspekt gelegentlich beiseite zu stellen und die Wahrnehmung fürs Umfeld zu schärfen.

Was war dein Highlight auf der Tour?
Da gab es ganz viele, aber wenn ich mich entscheiden muss, war es auf jeden Fall das Gefühl, mit dem Rad in Rom anzukommen. Das werde ich nie vergessen …

Das Strahlen seiner Augen untermalt das Gesagte.

… genau wie das Schlüsselerlebnis, die Stadt in zwei unterschiedlichen Modi zu erleben. Als wir in Rom einfuhren, war es genauso hektisch, wie man sich das vorstellt.
Pausenlose Hupkonzerte und wild durcheinander wuselnde Autos, Motorräder, Vespas etc. Auch an dem Platz, wo wir uns zum Belohnungsgetränk niederließen.

Am nächsten Tag fand dort ein Marathon statt. Der gesamte Bereich war für den Verkehr gesperrt. Kein Hupen, keine Motorengeräusche etc. Da habe ich im
direkten Kontrast erfahren, was es ausmacht, eine entspannte, entschleunigte Stadt erleben zu dürfen. 

Wie lief es auf eurer zweiten Tour?
Es ist ja nicht schlimm, wenn man aus Fehlern lernt. Wir waren dort wesentlich vernünftiger und kräfteschonender unterwegs. Da sind wir in 16 Tagen insgesamt 800 Kilometer gefahren. Da gab es auch schon mal Tages-Etappen von 100 Kilometern, aber dann haben wir am nächsten Tag ausgespannt und die Stadt auf uns wirken lassen.

Wo wart ihr unterwegs?
Wir sind von Santiago de Compostella nach Sevilla gefahren entlang der portugiesischen Küste. Einige Etappen haben wir mit dem Zug zurückgelegt es war unfassbar heiß zu der Zeit. Die Strecke haben wir damals via Komoot geplant und abgefahren.

Den Abschluss unseres Gesprächs bildete ein Austausch über Kommunikation. Wie trage ich Botschaften an die Zielgruppe. Gutes Storytelling scheint unser beider bevorzugter Ansatz zu sein. Wer das richtig gut mache, sei Patagonia, so Marlon. Eine Brand für Outdoor-Bekleidung und -Ausrüstung: eu.patagonia.com/de/de/stories/

Angesichts des Gehörten von diesem Sympathikus finde ich, dass Marlon das auch richtig gut gemacht hat, in dem Interview zu diesem Advertorial. 

Wir fühlen uns gut gewappnet für Günther Jauchs Fragen und sind zufrieden mit dem Votum des Experten zu unserer Region. Wohl wissend, dass es noch Luft nach oben gibt. Zugleich ermuntert, dass Radfahren Spaß machen sollte und wir bisweilen mal innehalten sollten, um unsere schöne Region wahrzunehmen. 

Merci Marlon