Die Hochzeit von Aa & IJssel Borrel-Time in Ulft

Freitag, 09.12.2022 I 13:30 Uhr I DRU-Kulturfabrik I Hutteweg 24 I 7071 BV Ulft I Niederlande I Meeting in der DRU

Wir sind verabredet mit Tina Schumacher, ihr wisst schon, die agil-sympathische Tausendsasserin der Stadt Isselburg. 23 Kilometer und 27 Minuten Reisezeit hatte uns das Navi angezeigt, als wir es mit der oben genannten Adresse gefüttert hatten. Vorbei an der Brüggenhütte – dem Interview-Treffpunkt mit Bürgermeister Michael Carbanje –, unsere Alpaca-Freunde vom Hahnerfeld rechts liegen gelassen, reisten wir kurz vor Gendringen in die Niederlande ein. Sechs Kilometer nach der Grenze steuern wir unseren Untersatz auf das Gelände der DRU. Es ist schon richtig, was uns die Menschen immer wieder sagen, einem Abstecher nach Holland wohnt immer ein Stückchen Urlaubsfeeling inne. Insbesondere, wenn man an einem solch schönen Ort landet, an dem wir noch nie gewesen sind – so wie wir gerade.  

Wofür steht eigentlich DRU?
Kirsten hatte auf der Hinfahrt ein paar Recherche-Häppchen aus Google mit mir geteilt. DRU ist die Abkürzung für Diepenbrock und Reigers in Ulft. Laut
Wikipedia das wichtigste Kulturzentrum der Gemeinde Oude IJsselstreek im Osten der Niederlande. Die „Kulturfabrik“ im Nordwesten des Ortes Ulft liegt direkt am Fluss „Alte Issel“ (Oude IJssel – auf die wir noch zu sprechen kommen).

Beim Querlesen des Wiki-Eintrags wird deutlich, dass wir beizeiten tiefer die Geschichte eintauchen werden, um sie mit euch zu teilen. Nicht zuletzt, weil uns die orangefarbenen Emaille-Töpfe faszinieren, die in dieser ehemaligen Eisengießerei produziert wurden. wikipedia.org/DRU_Cultuurfabriek

Meeting mit Tina, Herlinda & Marieke
Wir treffen auf eine gut-gelaunte Tina, die uns, wie versprochen, zwei ihrer niederländischen Tourismus-Kolleginnen vorstellen möchte. Kurze Zeit später stoßen Herlinda und Marieke zu uns und nehmen uns mit in die Räumlichkeiten des VVV Oude  IJsselstreek – einer modern und großzügig angelegten Touristen-Information. 

Als wir unser Bike-Magazin-Projekt vorstellen, beginnen Herlindas Augen zu leuchten. Wir erfahren, dass sie emotionale Aktien bei der legendären „Ronde von der Achterhoek“ hat.   

Erinnerungen an das Interview mit Thomas Kerkhoff kommen auf. Der hat von diesem legendären Radrennen erzählt, deren PR-Managerin jetzt vor uns steht. Eine Funktion, die sie neben ihrer Hauptaufgabe als Regionalkoordinator aus ihrer Passion heraus freiwillig leistet.

Save-the-date – „Ronde van de Achterhoek“
Für die ambitionierten Radrennfahrer unter euch: Dieses internationale Radrennen führt über eine Strecke von etwa 200 km durch die Region Achterhoek / NL und wird ausge-
tragen am Sonntag, den 27. August 2023. Start und Zielort wird Groenlo sein.

Weiter zur leidenschaftlichen Bikerin, die Passion und Job offensichtlich unter einen Hut bzw. Fahrradhelm bekommen hat. Sie sei viel mit dem Rennrad unterwegs und seit einiger Zeit ganz begeistert von ihrem Gravel-Bike.

Mehrere Stunden in der Woche sei sie damit auf den Gravel-Routen rund um Winterswijk unterwegs – was unzählige Impressionen auf ihrem Handy unterstreichen.

Herlinda schwärmt von der Gegend um den Aa-Strang, der einige Zeit die fließende Grenze zwischen unseren beiden Ländern symbolisiert. Sie wirbt für den Besuch der Gemeinde Dinxperlo, die unmittelbar an Suderwick grenzt – einem Stadtteil von Bocholt. Schöne Möglichkeiten, in Holland ein Kopje Koffie met Gebak zu genießen und anschließend ein Radler auf deutscher Seite – oder halt umgekehrt.

An ihrer Seite Marieke. Nicht minder begeistert für das Thema Radfahren. Gleiche Funktion wie Herlinda, nämlich Regionalkoordinator – nur für ein anderes Gebiet, nämlich Oulde IJsselstreek.

Marieke wird uns im Anschluss an unser Meeting an den Ort führen, auf den wir so gespannt sind. Die Stelle, wo die Aa (in den Niederlanden Aa-Strang genannt) in die
Issel fließt, die dann in Höhe der DRU fortan Oude IJssel genannt wird – wenn Kirsten und ich das richtig verstanden haben.

Apropos verstanden … zu Beginn unserer Unterhaltung haben wir uns erst eimal gegenseitig für die rudimentären Kenntnisse der jeweils anderen Sprache entschuldigt – wobei die Niederländerinnen uns klar im Vorteil sind. Das tat aber unserem Austausch keinen Abbruch. Schnell wurde deutlich, dass wir uns viel zu erzählen haben. Größter gemeinsamer Nenner: die radelnden Menschen, diesseits und jenseits der Grenze, zu einer Auszeit bei den Nachbarn zu ermutigen.

SIDELINE-STORY

Dieter Laven Der Handbiker 

WhatsApp an Dieter:
Moinsen junger Mann, hast du Zeit / Lust auf ein Telefonat?
Es geht um das Thema Handbikes.
Lg Roland & Kirsten

Die Druckertinte der WhatsApp war noch nicht ganz getrocknet, da rief Dieter zurück. 

Wir hatten lange nichts voneinander gehört. Wir gaben dem gegenseitigen Upgrade Zeit und Raum. 

Dieter schwärmte von seinem bike-genialen Jahr 2022. Mit seinem neuen SpeedyHandbike habe er viele Touren unternommen und besondere Momente genossen. Vor allen Dingen jenseits der Grenze, wo es spezielle Routen für Handbiker gibt. 

Das habe sein Leben bereichert, seinen Bewegungsradius enorm erweitert. Das hört sich nach einer Story an, die man nicht am Telefon einfängt. Hinzukommt, dass ich Dieter der Fraktion der genussaffinen Biker zuordnen würde. Da drängt es sich auf, gemeinsam aufzubrechen. 

Also, mein Lieber … wenn du diese Zeilen liest, das ist quasi eine Einla-
dung zum kulinarisch-angehauchtem Rolling-Interview für die nächste
Ausgabe des RADius. 

Möglicherweise auf der Route „Barrierefreier Rundweg Megchelen“, der uns von Marieke empfohlen wurde. 

Die Route haben wir übrigens auf unserer RADius-Seite bei Komoot eingestellt. 

Den Link findet ihr auf der Radrouten-Seite. 

Und … falls es passt, gerne zu einem Kennenlernen mit Bürgermeister Otwin van Dijk. 

Dieter Laven – Cool im Stuhl

Exkurs zu Handbikes
Wir erfahren, dass Otwin van Dijk, der Bürgermeister von Oude IJsselstreek, Rollstuhlfahrer ist und sehr versiert im Bereich Routen für Biker mit Handycap. Wir sind gespannt zu erfahren, ob er und Dieter Laven sich kennen. 

Austausch über niederländische Routen 
Die beiden berichten von einer Fahrradroute, die von Ulft nach Bocholt führt, sowie einer „Zeitreise in die Vergangenheit von 1572“ – von Bredevoort nach Anholt. Es folgen Schilderungen zu einer Museen-Route und vieles mehr. 

Details und Verlinkungen zu den Routen findet ihr im Anhang zu diesem Advertorial.  

Mit dem Versprechen auf ein baldiges Wiedersehen, um unsere Zusammenarbeit zu intensivieren und uns alsbald im MÜ12 Verlag erneut zu treffen, verabschiedeten wir uns von Tina und Herlinda.  

Marieke führte uns anschließend an den Ort, auf den wir so neugierig waren. Zwei Kilometer von der DRU entfernt parkten wir unser Fahrzeug auf der Ph. P. Cappettilaan in Ulft und begaben uns zu Fuß an die Stelle, „wo die Aa die Hochzeit mit der Issel“ eingeht – um in der Sprache zu
bleiben, die wir 51 Kilometer flussaufwärts in Velen angefangen haben zu sprechen. 

Mit ähnlichen Eindrücken: ein wunderschöner, friedlicher Ort – einfach und trotzdem spektakulär. 

Wir brennen darauf, diese Strecke – den 58 Kilometer langen Radweg im Frühjahr in Gänze mit dem Rad abzufahren. Und darauf die Bürgermeister Anton Stapelkamp (Aalten) und Ortwin van Dijk (Oude IJsselstreek) persönlich kennenzulernen. 

Marieke deutet auf die „Vermählung der Flüsse“.