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Bitterballen & More Borrel-Time im Grand Café Het Schaftlokaal – in der DRU

Feb 24, 2023 | RADius-Stories

Nachdem wir Marieke ein schönes Wochenende gewünscht hatten, kehrten wir gegen 15:30 Uhr an der o.g. Örtlichkeit ein, um Fritten, Bitterballen und andere Snacks zu borrelen. 

Was ist überhaupt ein Borrel? Und was ist der richtige Zeitpunkt dafür?
Am Freitag. Da trifft man sich in den Niederlanden nachmittags zum „Borrel“. Das heißt zwar offiziell übersetzt nur „Getränk“, aber es ist soooo viel mehr. Das „Borrelen“ hält die Nation zusammen haben wir gelesen. Nachbarn treffen sich, Familien, Kollegen. Man sitzt zusammen und bespricht, was wichtig ist … und das andere auch. „Bijkletsen“, das heißt soviel wie: endlich nochmal in Ruhe über alles quatschen. Damit man irgendwann endlich alle Themen abgearbeitet hat. Herrlich. Dabei ein „Borrel“. Gerne ein Weinchen, gerne weiß, im Sommer auch Rosé, oder ein Bier. Und ein Schnäpps-chen. „Een Jonge“ (Genever) passt da gut, eiskalt. Es redet sich dann irgendwie leichter.

Um das Ganze länger durchzuhalten, kommen „Borrelhapjes“ hinzu. Das können Bitterballen sein, frittierte Panadekugeln mit einer Füllung, die hartnäckigen
Gerüchten zufolge auch Fleisch enthält. Oder eine „Bittergarnituur“. Das ist eine Platte mit Käse und Wurststückchen drauf und Senf. Klingt seltsam? Ist es nicht.
Einfach mal probieren.

Das „Borrelen“ geht quer durchs Land, durch Schichten, durch Nachbarschaften. Es ist meist eher spontan, aber doch irgendwie ritualisiert. Es geht keineswegs um ein Saufgelage, wir sind ja nicht in England. Es geht um die Gemütlichkeit. „Kom even zitten“, los, setz dich zu uns. Man kommt, man geht, man quatscht. Und irgendwann löst sich die Runde auf. Bis zur nächsten Woche.

In vielen Unternehmen hat sich am Freitag auch der „Snackbardag“ etabliert.Einer holt für alle, was holländische Friteusen so hergeben. Auch das ist
gemütlich. Wer jetzt denkt, vor lauter Gemütlichkeit käme die Arbeit zu kurz, der irrt. Denn beim „Borrel“, genau wie beim „Snackbardag“ wird durchaus auch über die Arbeit gesprochen. Und nachher wird weiter getan, was vor dem Wochenende fertig sein soll. Aber dann eben etwas beschwingter. Oder man hat seine Arbeit vor dem „Borrel“ erledigt und startet guten Mutes ins Wochenende.

Ein tolle Sache, so ein „Borrel“. Probiert es doch mal aus! Zuhause oder in Holland. Ach ja, eine wichtige Vokabel gilt es vorher noch zu lernen: „Prost!“ Das heißt auf Deutsch soviel wie: Prost! entliehen aus: Das Ding mit der Sprache – Borrelen 

Andere Länder – ähnliche Sitten

Gesättigt und zufrieden treten wir die Heimreise an. Wir fühlen uns bereichert, um tolle Eindrücke und Örtlichkeiten, die wir gerne mit euch teilen. Und der Erkenntnis, dass wir mit unserem freitäglichem Verlags-Lunch etwas etabliert haben, was bei unseren Nachbarn schon lange Zeit eine feste Tradition hat zu Recht, wie wir finden.